A Bath A Day Keeps The D-

Ach nein, ich muss ja mit schweren Verbrennungen zum Arzt

Japan ist bekannt für seine heißen Quellen, die Onsen. In dem Quellwasser sind oft verschiedenste Mineralien gelöst, denen heilende Kräfte nachgesagt werden.

 

Baden hat hier eine alte Tradition und ist ein elementarer Bestandteil der Kultur dieses Landes. Es wird geglaubt, dass tägliches Baden in heißem Wasser einer der Faktoren für die hohe durchschnittliche Lebenserwartung der Japaner ist.

Im Land der aufgehenden Sonne besitzt eigentlich jeder Haushalt eine Badewanne, die tagtäglich genutzt wird. Die ganze Familie teilt sich das Wasser eines Abends, deswegen wird vor dem Baden geduscht.

 

Duschen tut man auf einem kleinen Schemel sitzend.

Oft kann man nicht nur den Duschkopf verwenden, sondern auch Wasser in eine Schüssel laufen lassen und sich die dann überkippen. Eine eigentliche "Dusche" gibt es aber auch nicht wirklich, der ganze Raum ist einfach wasserdicht abgeschottet, sodass man keine Grenzen hat, was das Verschütten von Wasser angeht.

 

Hat man sich gründlich gereinigt, steigt man danach für (in meinem Fall) etwa 6 Minuten in die Wanne und kann nach einem anstrengenden Tag endlich mal tiefenentspannen.

 

Wenn ich allerdings diese 6 Minuten überschreite, kann ich spüren, wie mindestens zwei Hautschichten unter Wasser entflammen und ich langsam lebendig gekocht werde. Ansonsten bin ich aber ein Fan vom "O-Furo", wie das Bad hier genannt wird. Danach fühlt man sich nämlich wie in einen warmen Mantel gehüllt und ich könnte schwören, dass meine Haut reiner geworden ist, seit ich hier angekommen bin.